[2014] Gestern war ich im Rahmen eines anderen Projekts in Bregenz unterwegs. Das Wetter zeigt sich von seiner herrlichsten Frühlingsseite und so sah ich zu, dass ich meine Aufgaben schnell erledigte, um mich dann an den See zu trollen. Während ich früher einfach nur den weiten Ausblick genoß, habe ich gestern den Blick öfter kritisch über das Ufer schweifen lassen und feststellen müssen: das ufernahe Gebiet des Bodensees bei Bregenz müsste auch mal dringend “ausgefegt” werden.
Gerade am Promenadenbereich zwischen Seebühne und Bregenz Hafen muss man einfach nur mal direkt an das Ufer gehen und dann runter ins Wasser schauen.
Da liegen viele Dosen und Flaschen nebst diversem Plastik-Müll im Bodensee. Je weiter man sich vom “Zentrum” der touristischen Magnete Bregenz’ entfernt desto besser wird’s aber. Momentan wäre aufgrund des niedrigen Wasserspiegels des Bodensees eine gute Zeit, um da mal durchs ufernahe Flachwasser zu waten und das Zeug einzusammeln. Das würde sicherlich auch einen tollen Eindruck auf die Besucher und Touristen machen, welche in Bälde wieder zu Hauf in Bregenz einfallen werden.
Was ich total witzig fand: die Mülleimer, die es wirklich zahlreich gibt, wurden von der Stadt Bregenz mit Aufklebern versehen:
Ok – das Thema Festspiele bietet sich an. Handballtechnisch spielt Bregenz in Österreich immerhin oben mit, aber das “wegputzen” ist zumindest sportlich ein Wunschtraum. :)
Mich würde interessieren, ob diese Aktion irgendwelche Auswirkungen auf das Müllverhalten hat. Zur Zeit sehen die Promenaden-nahen Gebiete sehr sauber aus (bis auf das oben geschilderte Flachwasserproblem). Aber es ist ja auch noch keine Saison! Ich hoffe mal, das Bregenz nach der Urlaubssaison ein paar Zahlen auspackt, an denen man die Wirksamkeit der witzigen Mülleimer ablesen kann.
Natürlich konnte ich gestern nicht anders, als auch einen Blick auf die Seebühne zu werfen. Dieses Jahr steht die Zauberflöte auf dem Programm. Mozarts Werk wird im Rahmen der Bregenzer Festspiele zwischen dem 25. Juli und dem 25. August 2014 auf der Seebühne aufgeführt. So wie im letzten Jahr! Und deshalb stehen auch die ulkigen Figuren noch herum und lassen sich bestaunen. Sollte die Seebühne so wie gestern zugänglich sein, gehört ein kleiner Abstecher auf die Zuschauertribühne einfach dazu.
Ich hatte noch viel Zeit und deshalb schlenderte ich weiter am Bodenseeufer entlang. Das Strandbad hatte natürlich noch geschlossen und wirkte richtig, richtig groß auf mich. Ich ließ es rechts liegen. Lassen Sie sich übrigens nicht von der Beschilderung gleich hinter der Seebühne ins Bockshorn jagen: auch wenn der Wegweise vermuten lässt, dass sie die “Brücke” hinauf entweder nur zum Strandbad oder nur zum Hallenbad kommen … gehen Sie einfach weiter: der Weg führt zwischen beiden hindurch. :) Ich bemerkte gestern nur Touristen, die an der Stelle fluchend umkehren wollten. :)
Hinter dem Strandbad Bregenz kommen Sie zum kleinen Yachthafen, der gestern recht dürftig mit Booten bestückt war, was wiedeurm gut für zahlreiche Blesshühner, Schwäne und Haubentaucher war. Komischerweise sah ich keine Stockenten zwischen den Booten umherwuseln. Gerade die Schwäne nutzten das warme, sonnige Wetter, um in dem Bereich im und um den Yachthafen so richtig Rabatz zu machen. Es vergingen keine 5min ohne das typische Klatschen und Knattern, welches für startende bzw. landende Schwäne so charakteristisch ist. Richtig tollen Sound gibt’s wenn ein Schwan im Yachthafenbereich landet. Dessen leicht erhöhte Ufer wirken wie ein Schalltrichter. Der Sound ist genial! :)
Hinter dem Yachthafen beginnt das Naturschutzgebiet “Mehrerauer Seeufer” welches sich quasi bis zur Mündung der Bregenzerach zieht. Wie das Bodensee-Ufer dort vorgefunden habe, werde ich im Teil 2 meines kleinen “Reiseberichts” erzählen. :) (jd)