Heute rief mich ein Besucher einer meiner Webseiten an und wollte mir einen Hinweis zu einem Artikel geben. Er sprach davon, dass er keine Kontakt-E-Mail-Adresse gefunden hat und er deshalb anrief. Er hatte die E-Mail-Adresse schlicht nicht als eine solche erkannt und sie übersehen. Deshalb machte ich mich eben an eine Lösung, die ich prompt in der hier beschriebenen Vorgehensweise gefunden habe.
Wann immer ich auf einer Seite meine E-Mailadresse veröffentlichen muss, versuche ich dies so safe wie möglich zu machen. Immerhin riskiere ich bei der reinen Veröffentlichung, dass sehr schnell Spambots die Adresse ausfindig machen und ich dann in einer Flut unerwünschter Werbemails ersaufe.
Habe ich die Kontrolle über den Code der Webseite ist das kein Problem. Es gibt im Netz genügend Anleitungen, um eine E-Mailadresse zu tarnen. Eine davon nutze ich seit neuestem und das mit guten Ergebnissen.
Zunächst defniere ich innerhalb des Head-Tags eine Javascript-Funktion, welche die Ausgabe der E-Mail-Adresse auf der Webseite steuert. Auch hier steht die E-Mail-Adresse nicht im Klartext. Sie wird vielmehr in ihre Einzelteile zerlegt und bei der Ausgabe wieder zusammengesetzt.
<script type="text/javascript"> function setMailLink1() { var An = "alias"; var Dn = "domain"; var En = "de"; var LinkText = An + "@" + Dn + "." + En; document.open(); document.write("<a href=\"mailto:" + LinkText + "\">" + LinkText + "</a>"); document.close(); } </script>
An der Stelle, an welcher der MailTo-Link mit der E-Mailadresse erscheinen soll, rufe ich via Javascript die zuvor definierte Funktion auf:
<script language="JavaScript">setMailLink1();</script>
Heraus kommt auf diese Art und Weise das:
Das funktioniert prima.
Aber wie mache ich das in einem WordPress-Post oder einer WordPress-Seite?
Im Impressum z.B. bin ich gesetzlich gezwungen, eine E-Mail-Adresse anzugeben. Schreibe ich die dort im Klartext rein, vielleicht auch noch verlinkt, biete ich damit den Spambots ein gefundenes Fressen. Deshalb bin ich früher immer dazu übergegangen, die E-Mail-Adresse im Impressum zerhackstückelt anzugeben. Das sah dann so aus:
der teilvor dem Aet AT meine-domain DOT de.
Ich gebe zu, dass sieht bescheuert aus, ist schwer lesbar und ob es gesetzeskonform ist vermag ich nicht zu sagen.
Es wäre doch sicher eine gute Möglichkeit, wenn ich obige Lösung auch in einem normalen Post oder einer Page in WordPress nutzen könnte. Geht das?
Javascript in WordPress-Posts und WordPress-Pages
Ja – das geht und ist einfacher als erwartet.
Auf der Seite oder in dem Artikel in WordPress fügt man die Funktion und den Aufruf einfach im Editor ein. Man sollte aber darauf achten, dass man den Editor in der Text-Ansicht geöffnet hat!
Vielleicht hilft dir ja der Tipp weiter.

E-Mail-Adresse in Posts vor Spam schützen
Hallo Jörg,
danke für diesen Tipp. Ich denke momentan auch über so eine Maßnahme nach. Ich habe mir eine Domain aus der Versicherungsbranche gesichert und in eine WordPress-Mulitsite „mit eingehangen“. Seitdem bekomme ich regelmäßig Anfragen von „SEO-Profis“ aus Indien oder irgendwo in Amerika, die meinen, meine unprojektierte(!) Seite garantiert auf Platz eins zu bringen.
Oder Webdesigner aus den selben Gegenden, die mir unaufgefordert und ungefragt ein Angebot zukommen lassen. Soetwas nervt ziemlich.
Wie rechtssicher deine Lösung ist kann ich aber auch nicht beurteilen. Jeder, der JavaScript deaktiviert hat, wird deine Email niemals zu Gesicht bekommen. Das verstößt dann aber gegen den Paragraphen 5.
Ich habe dafür eine andere „Lösung“ gefunden: Die Email bzw. Kontaktdaten nicht Plaintext eintragen sondern einen Screenshot davon.
Texterkennung ist für Google etc. kein Problem aber simple Textbassierten Crawler hält das schon auf. Wie rechtssicher diese Lösung ist, kann ich aber auch nicht sagen. Schließlich kann ein Besucher nicht einfach so die Adresse herauskopieren und in die Mail eintragen. Und dann ist immer noch das Problem, wenn das Bild nicht geladen werden konnte. Bleibt eigentlich auch nur der alt-Tag. Und damit sind wir wieder bei Plaintext.
Schönen Gruß