Ikea – ein Wort des normalen deutschen Sprachgebrauchs und Synonym für völlig sinnbefreite Ausgaben. Ein Wort, welches anfangs nur ein leichtes Kribbeln in der Nackengegend auslöst. Nach einer knappen halben bis dreiviertel Stunde könnte ich mich nur kratzen.
Mit zwei kleinen Kindern und der eigenen Frau durch den Ikea zu wandeln entspricht meiner Meinung nach einem der härtesten Nerventests der Neuzeit für Männer. Anfangs ists ja noch lustig mal dieses Sofa oder jenen Stuhl zu begutachten und zu testen. Danach gehts nur noch darum, die Kids irgendwie mitzulotsen, sie am Zerstören oder Umräumen der Deko zu hindern und irgendwie die Energie aufzubringen, nebenbei den Gestaltungsideen der Frau eine gewisse Zuneigung entgegen zu bringen. Oder zumindest Interesse. Letzteres leidet bei mir meist zuerst.
Mit “auf Durchzug geschaltetem Hirn” wandel ich durch die zugestellten Hallen, nicke mal hier hin, runzel mal hier und da die Stirn, schüttele sanft den Kopf oder sage gleich: “Das überlasse ich dir.” Nebenbei suchen die Augen den Horizont nach den Kindern ab.
Und immer wieder schalten sich folgende Gedanken ein: ‘Wer braucht denn so einen Müll?’, ‘Wozu stellt man sich Pappkisten in die Wohnung? Ziehen die um?’, ‘Wie breit ist unser Regal und welche Farbe soll der Vorhang davor bekommen?
An der Kasse stelle ich dann fest, dass wir scheinbar von allem ein wenig im Wagen haben. Nach der Kasse ereilen mich Gedanken an Haushaltslöcher. Die übrigens schwarz sein müssen. Schätze ich mal.
Und mich erinnert dieser Tag irgendwie an: 17.842 Gründe warum Männer IKEA hassen